Auf dieser Webseite werden Objekte gezeigt, die mit der Unterstützung von Künstlicher Intelligenz entstanden sind. Damit soll der dringend notwendige Diskussionsprozess über das bleibend-unverwechselbare Humanum in der Kunst befördert werden.
Weitere Bilder auf der Seite Dolphins - KI-supported, Blood Fruits und Bananatriangles
"Die ethischen Fragen, wie man künstliche Intelligenz im Bereich der Künste anwenden darf - und ob überhaupt, sind nicht mehr in den herkömmlichen Mustern von richtig oder falsch zu beantworten.
Die künstliche Intelligenz kreiert nicht ex nihilo. In einer für menschliche Nutzer aufgrund der ungeheuren Rechnerleistung nicht mehr nachvollziehbaren Weise greift sie auf einen schier unerschöpflichen Vorrat ursprünglich von Menschenhand geschaffener Bild-Kunst zurück. Sie löst das, was an Kunst bisher im Netz vorhanden ist, in einem anonymen Pool auf, mixt das, was sie findet, neu zusammen und wirft ein nicht voraussehbares Ergebnis aus. Die einzelnen Kunstschaffenden beraubt sie auf diese Weise ihrer künstlerischen Individualität. Besonders auffällig wird dies, wenn die künstliche Intelligenz "große", das heißt, in der allgemeinen Rezeption namhafte Künstler nachempfindet, imitiert und ihre Techniken nutzt und weiterentwickelt - ohne sie noch namhaft werden zu lassen.
Das Problem dieser anonymisierend-kanibalisierenden Verwertungsweise betrifft jedoch keineswegs nur die herausragenden Künstlerinnen und Künstler, sondern im Prinzip jeden, der mit von ihm selbst geschaffenen Bildern in irgendeiner Weise an die Öffentlichkeit getreten und im World-Wide-Web wahrnehmbar ist. Die "Großen" entfalten durch ihre Bekanntheit vielleicht noch eine Art Widerständigkeit. In vielen, hoffentlich in den allermeisten Fällen wird man noch urteilen: Ihre Werke sind oder waren meßbar besser als das, was die künstliche Intelligenz durch ihr blending, ihr Zusammenblenden verschiedener Parameter zu generieren vermag. In der Breite ist den vielen anderen Begabten und Kreativen eine solche Widerständigkeit vermutlich versagt, ihre Werke lösen sich in der digitalen Rezeption quasi auf."